🇦🇬 – Neues Jahr auf Antigua
Ahoi liebe Freunde,
Gerade noch rechtzeitig möchten wir Euch allen ein
„Wunderbares, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr“ wünschen.
Nach unserer fast zweiwöchigen Pause auf der Insel Marie Galante segelten wir zu einem Abstecher auf die kleinen „3 Inseln der Heiligen“ im Südosten Guadeloupes. Diese bereits im Vorjahr beschriebene Insel ist besonders nett angelegt, es gibt fast keine Autos und ein bisschen erinnert sie mich an Griechenland. Mit anderen Bootsfreunden bestiegen wir den 200 m hohen „Berg“ auf dem ein Kastell aus dem Jahr 1777 steht, dass die Franzosen vor den Engländern beschützt hat. Nur eine kurze 40-jährige Interims Zeit hatten die Engländer hier das Sagen.
Da der Wind deutlich zunahm und noch dazu aus dem Norden seine Wellen in die Bucht drückte, wurde das Liegen vor Anker recht ungemütlich und wir beschlossen an die Westküste Guadeloups möglichst weit nach Norden in eine ruhige Bucht zu übersiedeln. Kaum waren wir im Lee der großen Insel angelangt, schlief der Wind ein. Wir legten uns für eine Nacht in eine ruhige Bucht und fuhren am nächsten Morgen bis zum Ort Deshaies, ganz an der NW Ecke. Die Nacht dort war ausgesprochen kühl und angenehm, da der Wind die mit dichtem Urwald bedeckten Berghänge hinunter streicht und kühle Luft (24Grad) in die kleine malerische Bucht bläst. Beim Segeln in der Karibik ist meist nicht einmal ein dünnes Leintuch als Decke beim Schlafen notwendig, da sie Temperatur auch nachts kaum unter die 27° Marke geht.
Das Ausklarieren, also Abmelden aus dem Inselstaat in einem offiziellen Büro ist seit September 2024 nicht mehr notwendig. Es gibt eine Erneuerung durch ein digitalen An-Abmeldesystem. Auf den französischen Überseeinseln reicht zur Meldung nunmehr ein ausgefülltes online Formular. Einziger Wermutstropfen: die vier Seiten müssen vor dem Besuch des nächsten Landes vom Besucher ausgedruckt werden. Zum Glück habe ich einen kleinen Laserdrucker an Bord mitgenommen.
Die Überfahrt am 31. Dezember von Gouadeloupe nach Antigua war nicht sonderlich aufregend und bei unruhigen Wellen und wenig Wind schafften wir es rechtzeitig in den Hafen an der Südküste.
Wir ankerkten in der Freeman Bay und konnten die Behördenwege noch bis 16:00 Uhr am Silvester Tag erledigen. Etwas nervös waren Andrea und ich bereits am Nachmittag, da wir bemerkt hatten, dass unsere Simkarten aus Grenada hier nicht funktionierten. Ausgerechnet am Sylvestertag. Echt ein Mist. Lediglich in einer kleinen Bar beim Vorglühen um 17:00 Uhr war es uns möglich über den langsamen, lokalen WLAN die Heimat mit ein paar Textnachrichten zu beglücken und Glückwünsche in Empfang zu nehmen. Am 1. Januar hatten wir noch immer keinen Empfang, was in Zeiten wie diesen gar nicht mehr so einfach ist. Auch für uns „Oldies“.
Am 2. Januar erstanden wir endlich eine neue Simkarte und wir hoffen, dass diese uns bis Puerto Rico begleiten wird.
Für den Abend reservierten wir im Antigua Yachtclub einen Tisch und hatten zu sechst ein kurzweiliges, lustiges und wunderbares asiatisches Abendessen mit Weinbegleitung.
Am Rückweg in unseren Hafen bemerkte ich ein kleines Restaurant mit einer Drei Mann Reggae Band. Wir ließen uns dort auf einen Gintonic nieder und genossen die schwer eingerauchten drei älteren Herren, die sehr authentisch und groovig ihre Musik zum besten gaben.
Kurz vor Mitternacht waren wir wieder in unserer Anker Buch zurück, um um 00:00 Uhr das großes Feuerwerk zu sehen. Die Sechser Sylvester Crew traf sich dann noch zum Absacker-Silvester-Getränk um 1:00 Uhr auf SYMI’s Achterdeck. An evening to remember.
Gestern Nachmittag „bestiegen“ wir den kleinen Berg über unserer Bucht. Auf dem steilen Weg erreichten wir nach einer halben Stunde „Shirley Heights“. Ein Touristen Hotspot am Gipfel, aber mit einem herrlich Blick auf die Buchten und Nelson Harbour. Mit Steel Drum Musik und einer Reggae Band ließen wir den Abend ausklingen.
Es machte einen Riesen Spaß so großartige Musik wieder mal live und laut zu erleben.
Heute Vormittag sind wir drei Stunden weiter nach NO gesegelt. Auf der Ostseite von Antigua liegen dutzende Buchten und Ankerplätze hinter einer großen Riffkette, an die der Atlantik rollt.
Hier werden wir sicher ein paar Tage bleiben.
Ein wunderbares Wochenende
und Liebe Grüße senden wir von Bord SYMI.