🇫🇷 – Martinique, Warten auf Ersatzteile
Nach der Abreise von Anna & Felix ging es in die Marina Le Marin, an einen Stegliegeplatz, um zwei Servicearbeiten durchzuführen.
Für mich als Bootsgriechen völlig verblüffend, stand am Montag Morgen um Punkt 8:30 Uhr der Volvo Mechaniker vor der Tür und begehrte Einlass in den Motorraum. Diese Pünktlichkeit habe ich nicht erwartet. Er sollte sich des seit Monaten bestehende Problems des Öl tropfenden Motors annehmen und verschwand im Motorraum.
Der zweite Spezialist traf kurze Zeit später ein und baute gemeinsam mit mir den Wassermacher aus seinem Platz unter dem Backbordbett aus und schleppte das über 40 kg wiegende Teil dann auf den Steg und in sein Boot und führte es in seine Werkstatt.


Leider sind laut Spezialisten zwei Seitenteile völlig korrodiert und ließen dadurch Salzwassser aus dem Desalinator (Foto rechts mit Rostspur). Er meinte, dass dies leider einer Fehlkonstruktion dieser Produktionsserie geschuldet sei, aber mit den neuen Teilen, die innerhalb einer Woche aus Frankreich eingeflogen werden müßten, dieser Fehler ausgemerzt werden könnte.
Somit verlängert sich der Aufenthalt hier auf Martinique um mindestens eine Woche. Warten in dieser Umgebung ist ja wirklich keine echte Strafe. Wir beschlossen daher uns wieder in die Bucht von St.Anne zu verlegen, von wo aus wir verschiedenste Aktivitäten planen können. Wandern, Essen, Einkaufen, Surfen u.v.m..
Wir hatten ohnehin vor, mehr Bewegung an Land zu machen, zu Wandern oder zumindest Spazieren zu gehen. Das Leben auf einem Boot ist, nicht verwunderlich, sehr bewegungsarm. Zwar sind Arme und Schultern regelmäßig gefordert, der untere Teil des Körpers aber schleppt sich höchstens wie ein Oktopus von einem Sitzplatz zum Nächsten. Beinmuskelatrophie ist die Folge – das Schwinden der Muskeln. Das merkt man leider schnell.
Gestern spazierten wir dann 6 km die Küste entlang. Ein netter schattiger Weg, paralell zur Küste, der uns bei Feuchtigkeit von 75% trotzdem zum Schwitzen brachte. Aber es hat uns sehr gut getan.
Nächste Woche werden wir wieder in der Marina parken und hoffen, dass beim Zusammenbau alles klappt.
Hinweis zu einem neuen Film
Wie vielleicht manche von Euch in meinem Film über die Mittelmeerdurchquerung hörten, wurde ich in Poros vorigen Juni von einem griechischen Jungfilmer im Rahmen seines Projektes zum Thema „Sailing stories“ interviewt. Ich erzähle hier über meinen Werdeggang zum Segler.
Diese Dokuserie ist nun veröffentlicht worden. Hier gehts zum Interview.
Der Link ist auch im Menü <Filme>.